Während ich die Urlaube in meiner Jugend fast ausschließlich am Strand von Mallorca verbracht habe, bin ich inzwischen ein großer Fan von Aktivurlauben. Und wo könnte man einen solchen Urlaub besser verbringen, als in Österreich?
Schon 2012 waren in der Dachstein-Region unterwegs. Als Herberge diente uns damals Schloss Pichlarn. 2013 folgten zehn wunderschöne Tage in der Hütte des Oberwinklguts in Bischofshofen. In diesem Jahr entschlossen wir uns dann erneut dazu, Selbstversorger zu spielen – allerdings nicht auf einer Berghütte sondern in einem Appartment der Windau Lodge in Westendorf, Tirol.
Der Vorteil, wenn man selbst kocht: man ist nicht an die Essenszeiten des Hotels gebunden und kann somit auch längere Wanderungen und Ausflüge unternehmen. Der Vorteil von Westendorf: von Pforzheim aus ist man mit dem Auto innerhalb von vier Stunden am Ziel und mitten in einer landschaftlich eindrucksvollen Urlaubsregion.
Die Windau Lodge in Westendorf
Auf dem letzten Bild sieht man in der Mitte, zwischen den Baumreihen, ein größeres Gebäude gleich neben einem kleinen See. Das ist die Windau Lodge, in der wir ein Apartment gemietet hatten. Was wir bis zu unserer Ankunft nicht wussten: die Windau Lodge mit ihren zwanzig Appartments (zehn Wohnungen für 2-4 Personen und weitere neun Wohnungen für 4-6 Personen) ist erst im Januar 2014 eröffnet worden – und das sieht man den Räumlichkeiten auf den ersten Blick an.
Anders als in einem Hotel wird die Betreuung fast komplett von einem netten Ehepaar übernommen, das uns bei unserer Anreise herzlich begrüßt und dann durch die Lodge geführt hat (sie bewohnen das zwanzigste Appartment). Als Gast hat man unter anderem Zugang zum kostenlosen W-Lan, zum Wellness-Bereich mit Schwimmbad, Sauna, Solarium, Liegewiese und Ruheraum, zum Massageraum, zum hauseigenen Restaurant – und natürlich zum angrenzenden 18-Loch-Golfplatz.
Wie eingangs erwähnt, hatten wir nur ein Apartment ohne zusätzliche Dienstleistungen gebucht und uns um alles andere selbst gekümmert. Wer möchte, kann aber gegen Aufpreis den Brötchenservice am Morgen, das Frühstücksbuffet oder sogar eine Halb Pension mit dazu buchen. Und wenn man sich ganz wie im Hotel fühlen möchte, wird sogar täglich das Zimmer gereinigt und die Handtücher gewechselt.
Die Zimmer der Windau Lodge
Der Ausblick vom Balkon:
Wie ihr seht, zieht sich das Hirsch-Motiv durch das ganze Apartment. Die Innendesign mit seinen zahlreichen Holzelementen spiegelt eine Mischung aus Tradition und Moderne wieder – mit viel Liebe zum Detail. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt, wodurch man von Zeit zu Zeit das Gefühl hat, sich nicht in einer Ferienwohnung sondern in einem Chalet in den Bergen Österreichs zu befinden.
In jedem Zimmer findet man übrigens auch folgendes Utensil (nein, nicht den Bose-Lautsprecher sondern die Karaffe im Hintergrund):
In die Karaffe füllt man Wasser, verschließt sie mit der Holzkugel und lässt alles für einige Minuten stehen. Und wozu das Ganze? Um das Wasser mit einem angenehmen Zirbengeschmack zu veredeln – denn die in Handarbeit gefertigte Holzkugel, die eigentlich “Zirm-Drop“ genannt wird, besteht aus dem Mondholz uralter Zirbelkiefern aus einer der höchst gelegenen Zirbenregionen der Alpen. Und ja ich weiß, das kann man sich jetzt nicht so wirklich vorstellen, deshalb probiert es einfach selbst mal aus, wenn ihr die Gelegenheit dazu habt – es lohnt sich 😉
Was sich natürlich ebenfalls lohnt: ein Besuch in der Windau Lodge – im Sommer zum Wandern, im Winter zum Skifahren. Die Menschen sind superfreundlich, die Lage perfekt für ausgedehnte Spaziergänge sowie andere Freizeitaktivitäten. Außerdem erreicht man mit dem Auto innerhalb von 30 Minuten Städte wie Kitzbühel und eine Vielzahl beeindruckender alpiner Wandergebiete. Egal, ob groß oder klein, jeder kommt hier voll auf seine Kosten.