Leasing-Rückgabe bei BMW: Bloß keine Panik! [Update: Leasing-Rückgabe bei Volvo]

BMW

Mein BMW 320d hat mich in den vergangenen drei Jahren stets sicher ans Ziel gebracht. Knapp 100.000 Kilometer haben wir in diesem Zeitraum zusammen zurückgelegt. Vor einer Woche habe ich den Wagen schließlich zurück zu BMW gebracht, da nach 36 Monaten das Ende der im Leasing-Vertrag vereinbarten Nutzungsdauer erreicht war.

Was dann folgt, nennt sich Leasing-Rücknahme – und genau dazu möchte ich an dieser Stelle ein paar Worte loswerden.

Leasing-Rückgabe: Bloß nicht Googeln!

Ihr kennt das sicherlich: Wenn man bei Google nach Krankheitssymptomen sucht, hat man am Ende grundsätzlich einen Hirntumor. Die Folge: Man bildet sich plötzlich weitere Symptome ein, die zum beschriebenen Krankheitsbild passen, macht sich verrückt – und am Ende ist es dann doch nur ein Schnupfen. Wäre man einfach gleich zum Hausarzt gegangen, hätte man sich den ganzen Ärger sparen können.

Tja, und nicht anders verhält es sich mit der Rückgabe eines Leasing-Fahrzeuges. Als ich den Suchbegriff “Leasing-Rückgabe” das erste Mal bei Google eintippte, wollte ich mich Anfang Oktober eigentlich nur kurz über das Thema informieren: Wie läuft der Prozess ab? Muss ich irgendetwas beachten? Wie werden etwaige Schäden verrechnet? Es ging mir darum, Antworten auf einige grundlegende Fragen zu finden.

Hätte ich das bloß mal gelassen…

Ich fasse die durch Google erlangten Erkenntnisse mal kurz zusammen:

  • Grundsätzlich versuchen die Händler einem immer über den Tisch zu ziehen.
  • Die Leasing-Rückgabe läuft nie fair ab.
  • Man sollte unbedingt einen Zeugen mitnehmen und Bilder machen, ansonsten schiebt einem der Händler eventuell Schäden unter, die vorher gar nicht vorhanden waren.
  • Unterschreiben sollte man schon mal gleich gar nichts.
  • Gutachter und Autohändler stecken immer unter einer Decke und machen gemeinsame Sache um dem Kunden möglichst viel abzuknüpfen.
  • Bei der Leasing-Rückgabe muss man immer viel Geld nachzahlen, deshalb lohnt sich Leasing generell nicht.
  • man muss unbedingt auf dieses, das und jenes pochen, ansonsten zahlt man drauf.

Inzwischen weiß ich, dass das alles Quatsch ist, aber wenn man all das zum ersten Mal liest, macht man sich doch so seine Gedanken.

Bleibt die Frage, woher all diese Schauergeschichten kommen. Schuld daran sind zum einen Menschen, die Dellen in ihr Auto fahren und sich dann empört in Foren über den Händler auslassen, der dafür bei der Rücknahme (völlig zurecht) Geld verlangt. Das Internet ist voll von solchen Geschichten, was aber nicht daran liegt, dass die Leasing-Rücknahme grundsätzlich unfair abläuft, sondern daran, dass sich nur die Menschen lauthals zu Wort melden, bei denen es nicht so lief wie erwartet (und die die Wahrheit dann auch gerne zu ihren Gunsten verdrehen).

Zum anderen liegt das aber auch daran – und das finde ich noch wesentlich schlimmer – dass “klassische” Medien diesen Unsinn aufgreifen und dann Artikel mit Headlines wie “Leasing-Rückgabe kann teuer werden” oder “Leasing-Fallen” stricken. Mit der Angst der Leute hat man schon immer leicht Klicks generiert…

Leasing-Rückgabe: Die Sache mit der Autoaufbereitung

Richtig interessant wird es aber erst, wenn man sich all die Tipps durchliest, wie man bei der Leasing-Rückgabe sparen kann. Dort fallen dann so Begriffe wie “Professionelle Autoaufbereitung” und “Smart Repair”. Auf der Webseite des Autoaufbereiters wird einem dann erklärt, dass bei der Leasing-Rückgabe der erste Eindruck wichtig ist, weshalb man auf jeden Fall eine komplette Innenraumreinigung machen lassen sollte. Eine Lackaufbereitung kann natürlich auch nie verkehrt sein. Auf diese Weise lässt sich viel, viel, viel Geld sparen!

Anders ausgedrückt: Der Autoaufbereiter kann viel Geld verdienen. Wenn man sich die ganzen Webseiten und Forenbeiträge nämlich mal genauer anschaut, stellt man schnell fest, dass oftmals irgendwelche Unternehmen dahinterstecken, die eben solche Aufbereitungen anbieten.

Da ich einige Kratzer in den Felgen hatte, habe ich spaßeshalber mal einem auf Felgen spezialisierten Aufbereiter eine Mail mit Bildern geschickt und gefragt, ob es sich a) lohnt die Felgen zu reparieren und b) was es in etwa kosten würde. Kurze Zeit später erhielt ich einen Anruf und mir wurde ganz ausführlich erklärt, dass sich das auf jeden Fall lohnen würde. Zu den Kosten könne man aber nicht sagen, nicht einmal eine ungefähre Preisspanne nennen, da müsse ich schon vorbeikommen (und mich bequatschen lassen).

Irgendwann wurde mir das alles zu blöd und ich beschloss das Auto einfach so abzugeben, wie es war. Warum sollten mich BMW und der Händler jetzt plötzlich über den Tisch ziehen wollen, nachdem ich stets mit allem zufrieden war?

Leasing-Rückgabe: Schnell, fair, transparent

Wenn man all die Schauermärchen und Mythen zur Leasing-Rückgabe herausfiltert, bleiben einige wenige Erkenntnisse, die wichtig sind:

  • jeder Autohersteller/Leasinggeber hat ein frei zugängliches Dokument, in dem genau festgelegt ist, welche Schäden/Mängel als Gebrauchsspuren akzeptiert werden und welche auf eigene Kosten (anteilig oder vollständig) behoben werden müssen.
  • wenn man einen selbstverschuldeten Unfall hatte, werden im Regelfall (außer bei Bagatellschäden) 10 Prozent der Schadenssumme als merkantiler Minderwert in Rechnung gestellt (bei Reparaturkosten in Höhe von 5400 Euro also 540 Euro). Bei einem nicht selbstverschuldeten Unfall zahlt die gegnerische Haftpflicht für gewöhnlich diese Wertminderung.
  • auch Gutachter/Händler nutzen Smart Repair. Wer beispielsweise eine kaputte Felge hat, muss keineswegs den Neupreis bezahlen, sondern lediglich die Smart Repair-Kosten tragen. Das gilt analog für alle anderen Schäden, die sich auf diese Weise beheben lassen.
  • auf den Nachzahlungsanspruch der Leasingbank darf keine Mehrwertsteuer in Rechnung gestellt werden, denn die Nachforderung erfolgt nicht für eine Leistung der Bank, sondern nur zum Ausgleich der Schäden.

Mit diesem Wissen habe ich mich also auf den Weg zum BMW-Händler gemacht und vorher das Auto noch ausgesaugt und durch die Waschanlage geschickt. Der gute erste Eindruck, ihr wisst schon. Dort angekommen hat der Händler das Auto erst einmal durch die hauseigene Waschanlage geschickt. Will heißen: Die 15 Euro für die Hochglanzwäsche hätte ich mir getrost sparen können – und auch ob nun ein Krümel auf dem Fußboden liegt oder nicht, ist dem Gutachter herzlich egal.

Während mein Auto auf der Hebebühne stand, habe ich in der Lobby einen Kaffee getrunken – und nicht, wie in diversen Ratgebern empfohlen, dem DEKRA-Gutachter zusammen mit einem Zeugen über die Schulter geschaut. Wozu auch?

Nach einer Stunde war die Sache erledigt. Ich wusste, dass meine vier Felgen beschädigt waren (Bordsteine) und das Auto Steinschläge auf der Motorhaube (Autobahn) sowie einen größeren Kratzer auf der Unterseite der Front (Garten) hatte. Und jetzt kommt die große Überraschung: Genau das hat auch der Gutachter beanstandet. Nicht mehr und nicht weniger. In einem kurzen Gespräch erklärten mir Händler und Gutachter, warum die Schäden nicht als Gebrauchsspuren gelten und welche Kosten für Smart Repair auf mich zukommen. Alles ganz transparent und fair. Nachdem ich das Protokoll unterschrieben hatte (was man laut diverser Foren ja auch nicht machen soll), war der Kuchen gegessen. Drei Tage später kam die Abschlussrechnung von der BMW Bank – ohne Mehrwertsteuer. Dafür aber mit einer Rückerstattung von 60 Euro, weil ich den Wagen eine Woche vor dem offiziellen Ende des Vertrags abgegeben hatte.

Leasing: Einfach das Gehirn einschalten

Als ich mich durch die Foren geklickt habe, hatte ich immer das Gefühl, dass die meisten Menschen, die sich dort empören und in Panik verfallen, einfach mal ihr Gehirn einschalten sollten. Wer ein Leasing-Auto fährt, besitzt dieses nicht – und muss dementsprechend pfleglich damit umgehen. Wenn ich meine Felge gegen den Bordstein setze, ist das meine Schuld. Wenn ich im Garten kurz unachtsam bin und aufsetze, ist das meine Schuld. Dementsprechend muss ich für den dadurch entstandenen Schaden bezahlen, wenn ich das Auto zurückgebe.

Im Internet passiert dagegen etwas ganz anderes: Die Leute wissen zwar, dass sie Mist gebaut haben, versuchen den schwarzen Peter aber dem Händler unterzuschieben und sich rauszureden. So funktioniert das nicht.

Wenn man ganz neutral  und objektiv an die Sache rangeht, braucht man keine Panik vor der Leasing-Rückgabe haben – und muss sich von irgendwelchen Autoaufbereitern auch keine Innenraumreinigungen andrehen lassen.

Randnotiz: Ich habe keinen BMW mehr geleast, nur falls jemand auf die Idee kommt, zu denken, dass ich irgendwelche Vorteile bei der Rückgabe hatte.

Randnotiz 2: Es gibt Fälle, in denen vor der Leasing-Rückgabe sowohl eine Autoaufbereitung (zum Beispiel bei starken Rauchern) als auch Smart Repair Sinn machen. Ich möchte hier lediglich davor warnen, einfach blind irgendwelchen Werbeversprechen zu glauben. Im Zweifelsfall kann man auch einfach mit dem Händler sprechen, wie viel bei der Leasing-Rückgabe für eine kaputte Felge fällig wird und so abwägen, ob man zu einem “Felgendoktor” geht, oder sich das sparen kann.

Update November 2020: Leasing-Rückgabe Volvo XC90

Vier Jahre sind vergangen, seit ich diesen Beitrag hier im Blog veröffentlicht habe. Vier Jahre, in denen ich statt eines BMWs einen Volvo XC90 gefahren bin. Vor einer Woche war es dann mal wieder soweit: die berüchtigte Leasing-Rückgabe stand an. Diesmal bei Volvo.

Erneut habe ich das Fahrzeug weder vorab zu irgendwelchen Fahrzeugaufbereitern gebracht, noch habe ich ein weiteres Auto bei diesem Händler geleast. Beste Voraussetzungen also für eine der berüchtigten Horrorgeschichten aus den Internetforen dieser Welt, in denen Autohäuser nur darauf warten, die Kunden mit gekauften Gutachtern abzuzocken. Aber was soll’s: Mut zum Risiko!

Um 9 Uhr ging’s los. Begrüßt wurde ich von meinem damaligen Verkäufer und dem DEKRA-Gutachter, der sich direkt an die Arbeit machte. Während der XC90 begutachtet wurde, unterhielt ich mich mit dem Verkäufer bei einem Kaffee über Elektroautos und Plug-in-Hybride. Nach einer halben Stunde kam der DEKRA-Gutachter zu uns und ging mit mir sein Protokoll durch. Zu beanstanden hatte er einen Kratzer am Heck und einen an der hinteren rechten Tür. Beides Schäden, die mir bekannt waren und die ich selbst zu verantworten hatte. Angesetzt wurden dafür anteilig 300 Euro für Smart Repair. Fair Deal aus meiner Sicht, denn in etwa damit hatte ich auch gerechnet. Da ich Corona-bedingt aber weniger Kilometer zurückgelegt hatte, als vertraglich vereinbart, erhielt ich in Summe sogar noch Geld zurück.

Wie bereits beim BMW gilt auch beim Volvo: Die Leasing-Rückgabe lief durchweg fair und transparent ab.

Veröffentlicht von Frank Feil

Blogger aus Leidenschaft seit über 12 Jahren. Ist selbstständig und macht irgendwas mit Social Media. Liebt das Reisen und guten Gin. Baut zur Zeit ein Haus.

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7 Jahre zuvor

Und dann kommt es auch immer noch darauf an, was für ein Leasing man hat(te): Restwert- oder Kilometerleasing. Bei letzterem gibt es meist weniger Probleme als beim Restwertleasing. Ich habe auch bereits zwei Leasingfahrzeuge gehabt und es lief reibungslos bei der Rückgabe. Bei einem gabs sogar noch eine Auszahlung. Jetzt gebe ich demnächst das dritte Auto zurück und bin wieder recht entspannt.

Achja, gewaschen und ausgesaugt wird er vorher aber auf jeden Fall. 😉

Michael
7 Jahre zuvor

Hallo Frank,
wo findet man das “frei zugängliche Dokument, welches die akzeptierten Gebrauchsspuren für einen BMW” auflistet?

Ein Anruf bei der BMW Bank führte nicht zum Erfolg. Explizit sagte der Mitarbeiter, dass es so etwas nicht gibt.

Bitte um einen Link dazu.

Vielen Dank im Voraus!

Michael

P.S.: es freut mich, dass Deine Leasingrücknahme so problemlos verlief. Leider habe ich andere Erfahrungen.

Ich kann nur empfehlen vor Rückgabe ein unabhängiges Gutachten bzw. einen Zustandsbericht machen zu lassen. Diese 120 Euro sind gut investiert, falls man nicht so ein Glück hat wie Du. Das ist wirklich neutral.

Michael
7 Jahre zuvor
Reply to  Frank Feil

Hallo Frank, wäre super, wenn Du das Ergebnis hier einstellen könntest. Wenn Du nicht fündig wirst, dann bitte die dazugehörige Behauptung im Artikel korrigieren im Sinne der zukünftigen Leser.

Was schief lief?
1. z.B. Ordnungsgemäße Services bei BMW wurden nicht anerkannt. Stichwort: bedarfsgerechter Service (siehe BMW Homepage) im Kontrast zum Wunsch BMWs sämtliche unbedarften Leistungen dennoch durchzuführen und abzurechnen.
2. Versuch eine Neulackierung des Dachs abzurechnen, obgleich ein Poliergang das gewünschte Resultat brachte.

Ich könnte die Liste erweitern…

LG

Michael
7 Jahre zuvor
Reply to  Frank Feil

Danke für die Antwort. Allerdings liegt genau darin der Missstand:

Während der “DEKRA Standard” eine unabhängige Bewertung mit sich bringt, welches ich jedem vor Leasingrückgabe zur Absicherung empfehle, beauftragt BMW die DEKRA nach einem abweichenden EIGENEN Standard das Fahrzeug zu bewerten. Dieser EIGENE Standard legt viele Gebrauchsspuren als Mängel und Minderung aus – absolut unneutral.

Ein Anruf bei der DEKRA Automobil bestätigte diesen Sachverhalt sehr schnell.

Der BMW Händler behauptet sogar mündlich, dass die Bewertung nach BMW Maßstab weniger Gebrauchsminderung mit sich bringt, als nach unabhängigem Standard. Die Dekra korrigiert diese Behauptung natürlich auch schriftlich.

BMW suggeriert dem Käufer eine unabhängige Fahrzeugbewertung durchzuführen, jedoch wird diese nach eigenem Standard erledigt und ist einseitig.

siehe Gerichtsurteil: https://www.unfallzeitung.de/expertenrat/einseitiges-dekra-gutachten-bei-leasingrueckgabe-nicht-massgeblich (bitte um Augenmerk auf das Fazit)

Diese Art ist bei BMW gängige Praxis. Die Abrechnungsbestimmungen der BMW Bank für Leasingverträge sind (teilweise) unwirksam. Trotz Präzidenzurteil bleibt die Praxis bestehen.

siehe Gerichtsurteil: http://www.leasing-hilfe.de/abrechnungsbestimmungen-der-bmw-bank-unwirksam-257/

Wer sich nicht wehrt – oder Glück hat wie Du – zahlt unrechtmäßig drauf!

Deinen Artikel fand ich über die generische Google Suche zum Thema. Ich befürworte eine realistische Perspektive für alle Leser und empfand Deinen Artikel verhältnismäßig einseitig zugunsten BMW, was zwar in Deinem Fall absolut nachvollziehbar ist, aber nicht der gängigen Praxis bei BMW entspricht.

LG

Ich würde mich dennoch freuen, wenn Du das „frei zugängliche Dokument, welches die akzeptierten Gebrauchsspuren für einen BMW auflistet“ hier verlinken könntest.

Michael
7 Jahre zuvor

Danke für Deine immerzu schnelle Rückmeldung.

Na klar, in Deinem Fall bzw. den Fällen Deines Bekanntenkreises sind diese “negativen Erfahrungberichte aus ominösen Foren etc.” absolut unverhältnismäßig.

Das von Dir verlinkte Dokument “DEKRA Schadenkatalog” schafft in vieler Hinsicht Klarheit.

Ich freue mich, wenn meine mehrfach negativen Erfahrungen in Kombination mit den gefällten Gerichtsurteilen anderen helfen können, negative Erfahrungen zu vermeiden.

Wäre ich von Anfang an auf dem heutigen Wissensstand, hätte ich knapp 5.000 € sparen können. (mehrere Farhrzeuge)

LG und weiterhin viel FREUDE AM FAHREN!

Martin Stelte
6 Jahre zuvor

Mir scheint dein Artikel ein wenig unobjektiv. Liest man deinen Beitrag kommt man zu dem Schluss, die Rücknahme ist ohne weitere Auffälligkeiten vollzogen worden. Das Fahrzeug war also in einem dem Alter entsprechendem Zustand.
In einem der Kommentare schreibst du dann, du musstest die Motorhaube neu lackieren lassen.
Wieso wird sowas nicht erwähnt, denn solche Schäden haben doch recht großes Konfliktpotential. So sind sie ja nicht zum Begleichen der Reparatur verpflichtet sondern zum Begleichen der Wertminderung. Hier hätte der ein oder andere sicher mehr Gegenwehr an den Tag gelegt und wäre zu einem anderen Ergebnis bei der Bewerung des Leasings in der Gänze gekommen.

Michael
6 Jahre zuvor
Reply to  Frank Feil

Hallo Frank,

nicht der Hotelbetreiber sondern der Hotelgast „bewertet“ das Ei. Aber bei der Leasingrücknahme ist es quasi der Hotelbetreiber, welcher den Zustand des Zimmers nach Besuch des Gasts bewertet und nun unrechtmäßige Forderungen stellt. Und das Stichwort ist unrechtmäßig. Dieses ist mit obigen Erläuterungen und Links zu Gerichtsurteilen bewiesen.

Das Begleichen der Wertminderung ist rechtmäßig. Alles darüber hinaus ist Kulanz durch den Leasingnehmer, das zu fordern bleibt unrechtmäßig.

Möchte man BMW gegenüber nicht kulant sein, muss man in diesem Standardprozess regelmäßig für sein Recht eintreten (siehe Gerichtsurteile). Das ist ein absoluter Missstand und allein deshalb sollte man generell immer bei/vor einer Leasingrücknahme bei BMW warnen. Wer zu unvorsichtig dabei vorgeht muss auf Dein Glück hoffen.

Ich hoffe Du erkennst meine neutrale Perspektive, denn ich möchte nur ein faires Miteinander bei der Leasingrücknahme, wie auch bei anderen Automarken üblich (z.B. VW).

Ziel meines Beitrags ist es nicht „Foren voll zu schreiben um einen Zorn zu kompensieren“ sondern:
A. Sensibilisierung der Interessierten für das Thema
B. Informationsbereitstellung für zukünftige BMW Leasingrückgeber bei aktuellem Missstand durch die BMW Leasingpolitik
C. Ich habe die Hoffnung, dass ein Entscheider bei BMW in der Zukunft mit dem Thema „der Markt kritisiert unsere Leasing-Policies“ konfrontiert wird und den Missstand behebt. (bei diesem Punkt kann es übrigens nützlich sein, wenn Zorn-kompensierende-und-polarisierende Meinungen das Thema weit tragen, kann)

Um Deine Position besser zu verstehen bitte ich um Antwort auf die folgenden Fragen:

1. Findest Du, dass es in Ordnung ist, dass BMW bei der Fahrzeugzustandsbewertung einen schärferen bzw. weniger kulanten Maßstab anwendet als eine unabhängige Fahrzeugbewertung?

2. Ist es in Ordnung, dass versch. BMW Händler das Gegenteil mündlich behaupten, obwohl die DEKRA es schriftlich bestätigt und es Gerichtsurteile dazu gibt, welche das belegen?

3. Ist es in Ordnung, dass der Laie bzw. Kunde davon nichts erfährt? Eher noch getäuscht wird dadurch, dass es dieselben „DEKRA Uniformen“ sind, welche für BMW die Fahrzeuge bewerten; allerdings bewerten Sie nun nicht nach ihrem unabhängigen Maßstab sondern nach unkulanten und rechtswidrigen BMW Leasingrücknahmeklauseln (siehe Gerichtsurteile). Sie sind damit für den Moment auch keine Gutachter und sollten eigtl. eine BMW Uniform, zumindest eine Kennzeichnung „im BMW Kundenauftrag unterwegs“ tragen. Ist das so in Ordnung wie es ist?

4. Ist es in Ordnung, dass hier ein Abhängigkeitsverhältnis entsteht zwischen DEKRA und BMW, dadurch dass BMW deutschlandweit Vollzeit-Gutachter der DEKRA (im Auftrag) beschäftigt? (unter dem Aspekt der „abhängigen Zustandsbewertung“ nach BMW Auftrag) ?

5. Bei Leasingrückgabe bei BMW hat man ein Formular zu unterzeichnen, bei welchem man diese BMW-freundliche Fahrzeugbewertung selbst in Auftrag geben muss. Möchte man diese Fahrzeugbewertung nicht in Auftrag geben sondern nur das Fahrzeug übergeben, verweigert der Händler die Annahme des Fahrzeugs und der Schlüssel unter der Begründung, dass sich der Kunde zu Vertragsschluß verpflichtet hat mit einer Fahrzeugbewertung zur Rückgabe einverstanden zu sein. Den Unterschied zwischen Einverständnis und Beauftragung durch den Kunden kennt das Formular nicht.

Wer sich hier nicht um sein Recht bemüht bzw. gegen das Unrecht zur Wehr setzt, darf später seinem Anwalt erklären, warum man „diese Bewertung gegen die eigenen Interessen“ in Auftrag gegeben hat. Von da an wird es nämlich dünn bei der Rechtsvertretung.

Findest Du es objektiv bei der gesamten Informationslage, welche Du besitzt, nicht allgemein vor einer Leasingrückgabe bei BMW zu warnen?

LG Michael (der von oben, aber nicht der von den Schreinereien)

P.S.: Bitte entschuldige für posten der Antwort an zuerst falscher Stelle.

Michael
5 Jahre zuvor
Reply to  Frank Feil

Hallo Frank,

noch eine kleine Ergänzung zu meiner letzten Nachricht ganz unten vom 4.4.2018.

Von 1.-5. habe ich Dir sehr klare Fragen gestellt, welche nur auf Fakten basieren. In Deiner Beantwortung Durch Punkte 1.-3. gehst Du zwar auf meinen Text ein, aber die JA / NEIN Antworten bleiben offen.

Falls Du darauf nicht öffentlich antworten möchtest, beantworte bitte mal für Dich diese Fragen mit JA oder NEIN.

Beste Grüße

Rob
5 Jahre zuvor
Reply to  Frank Feil

„Frank Feil // 22.04.17 @ 10:36Antworten
Im Artikel stehen die Schäden, auch die Steinschläge auf der Motorhaube. Und OBJEKTIV betrachtet, war es nach dem Gespräch mit dem Gutachter vollkommen logisch, dass da eben nur der Tausch bleibt, weil die Steinschläge zu tief waren. Immerhin hatte ich auch 100.000 Kilometer auf der Autobahn, da gehört das dazu.“

Ich kann die Argumentation nicht nachvollziehen.
Wenn das doch dazu gehört, dann ist das nämlich ganz genau der bestimmungsgemäße Gebrauch nach 100.00 Km.

Ich zitiere Dekra:

Gebrauchsspuren entstehen durch den bestimmungsgemäßen Gebrauch in Abhängigkeit des Alters und der Laufleistung eines Fahrzeugs und wären nur durch sehr großen Aufwand und Einschränkung bei der Nutzung zu vermeiden. Wie will man bei 100.000Km Steinschäge auf der Autobahn vermeiden?

Ich hätte mich darauf nicht eingelassen. Die Autobranche ist nicht umsonst in der BGH-Rechtsprechung ein sehr ungebliebtes Kind. Kein Wunder.

Jens
3 Jahre zuvor
Reply to  Frank Feil

Ich muss hier Rob Recht geben. Die Sache ist ziemlich klar: man wird kein Auto mit 100k km in 3 Jahren finden, dass keine tiefe Steinschläge auf der Haube hat. Und wenn doch, dann hat es kein typisches Fahrprofil gehabt oder sich vorher die Haube versiegelt. Das sind normale Gebrauchsspuren, selbst wenn BMW diese für den Anschlusskäufer beseitigen möchte.
Diese Schäden kann man a) durch eine Komplettlackierung beheben und b) oft auch durch Smart Repair. Das kostet natürlich. Aber diese Kosten hat BMW dann selbst zu tragen, weil es Aufgabe von BMW (bzw. dem Händler) ist, die Behebung von üblichen Abnutzungserscheinungen in die eigene Kalkulation aufzunehmen. Denn die Rechtsprechung ist da klar beim Leasingnehmer.

Michaek Schreinereien
6 Jahre zuvor

Hi,

Darf man wissen was du für die einzelnen Schäden bezahlt hast ?

LG Michael

| Meinautomagazin, Das Automagazin für Autofreunde
6 Jahre zuvor

[…] gibt es jedoch bei der Rückgabe. Befindet sich das Auto nämlich nicht im vereinbarten Zustand, sei es durch übermäßigen […]

Ich
6 Jahre zuvor

Es hat nicht jeder das Glück ein “gutes” Autohaus für die Leasing-Abwicklung zu finden.
Meine eigene Erfahrung: nie wieder bei einem bestimmten Autohaus mit zwei Premium Marken xxW und yiyi. Mir gings wie bei den anderen Leasing Fällen im Internet beschrieben:
erst werden Schäden “höher” angesetzt damit der Kunde froh ist, mit einer Teilsumme “gut” wegzukommen. Werden die Schäden bzw. die Höhe angezweifelt ( und mit einem Fremd- Gutachten/KV belegt) kommt der Passus mit dem “eigenen DEKRA-Gutachten” zum tragen. Gepaart mit mündlichen Drohungen und Einschüchterungsversuchen vom vermeintlichen Verkaufsleiter nach Rückgabe des Fahrzeugs ( ” wenn Sie das nicht anerkennen zahlen Sie weiterhin die monatlichen Raten bis wir uns geeinigt haben”). Ich habe einen Fachanwalt eingeschalten und warte auf den Gerichtstermin.

Ursula Bosch
6 Jahre zuvor

Ich bin seit Jahren BMW-Leasignnehmer beim Werk in München direkt. Ich streiche dort in den Geschäftsbedingungen über die 2.500 Freikilometer durch, weil ich seit Jahren immer weniger Kilometer fahre als ich “darf” (10.000 km/Jahr) – beim letzten Leasingwagen hatte ich rund 5.000 km davon wurden nur 2.500 abgerechnet. Also hab ich den Satz mit den Freikilometern durchgestrichen. Das wurde aber von BMW “übersehen”. BMW pochte auf die BMW-Geschäftsbedingungen und reklamierte die Zahlung mit den Freikilometern.Danach hörte ich nichts. Heute bekam ich ein Schreiben von einem sog. Inkassobüro, die mir mitteilten, BMW hätte die Forderung an sie verkauft. Hat jemand schon mal sowas mitgemacht? BMW hat sich auf meine Schreiben nicht geäußert….. Soll ich nachgeben oder kann mir jemand helfen???

Hans Rosendahl
3 Jahre zuvor
Reply to  Ursula Bosch

Liebe Frau Bosch,
Auch bei mir war die BMW Bank in meinem Fall rigoros nicht verhandlungsbereit, und verkaufte die Forderung gegen mich angeblich an Intrum Justitia Inkasso in Hessen, ich vermute mal, dass da ein BMW Mitarbeiter mit drin steckt, kann es aber nicht beweisen.
Aus diesem Grunde möchte ich mich mit Ihnen austauschen.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Rosendahl

Weitergabe an Dritte meiner Email Adresse nicht erlaubt!!

Alexander
6 Jahre zuvor

Hallo,

was wurde Ihnen denn für die Lackierung der Haube in Rechnung gestellt?

LG Alex

Heiko
6 Jahre zuvor

Sorry aber das ist ja eine schöne Geschichte doch aus welchem Märchen

Was wird als erstes ausgefüllt bei der Rückgabe ? Haben Sie einen Anschluss Auto

Auto Leasing ist heute Abzocke – ich habe Erfahrungen mit BMW Mercedes und MAZDA

Es war immer eine Unverschämtheit BMW Smart Repair kennen die nicht bei der Rücknahme

Ich gehe davon aus das dieser Bericht aus einem Märchenbuch stammt

Peter Heudtlass
6 Jahre zuvor

Frage:Bei Rückgabe meines X1 soll ich ein neues Navi bezahlen, weil das Display angeblich Putzspuren aufweist , und zwar aufgrund unsachgemäßer Reinigung.Das Navi wurde nur mit einem
dafür vorgesehenen weichen Tuch von Staub befreit. Es funktioniert einwandfrei.
Dabei wurde auch nicht berücksichtigt, dass das Navi 3Jahre alt ist.

E.T.
6 Jahre zuvor

Hallo Frank,

vielen Dank für den ausführlichen Beitrag. Hattest Du einen Restwert- oder Kilometerleasing?

Ich überlege ob ich die Woche im Rahmen der Umweltprämie auch einen “Neuen” lease. Fahre zur Zeit einen Euro4-Diesel vom BMW.
Das wird meine erste Erfahrung mit Leasing und wie Du Dir denken kannst bin ich mir nicht ganz schlüssig – vor Deinem Beitrag habe ich einige über Google gefundene “Erfahrungen” bereits gelesen. Außerdem mit kleinem Kind sind ein Paar “Schäden” vielleicht schon vorprogrammiert – zumindest im Innenraum. 🙂

Ein erstes Gespräch im Autohaus gab es schon und laut dem Verkäufer soll Alles ganz einfach und entspannt sein. Zumal wurde mir noch extra gesagt, dass man (BMW) heute nicht so streng auf kleine Kratzer und Steinschläge schaue.

Muss ich beim Unterschreiben vom Vertrag auf etwas Genaueres achten?

Beste Grüße,
E.T.

Dirk
6 Jahre zuvor

Hallo Frank,

Vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag. Da ich selbst gerade darüber nachdenke, ob ich mein nächstes Fahrzeug finanziere oder lease, ist er mir eine große Hilfe bei der Entscheidungsfindung.

Gruß
Dirk

Barth
6 Jahre zuvor

Na dann viel Spass, wenn bei VW geleast wurde. So war’s bei mir:
Grundsätzlich versuchen die Händler einem immer über den Tisch zu ziehen.
Die Leasing-Rückgabe läuft nie fair ab.
Man sollte unbedingt einen Zeugen mitnehmen und Bilder machen, ansonsten schiebt einem der Händler eventuell Schäden unter, die vorher gar nicht vorhanden waren.
Unterschreiben sollte man schon mal gleich gar nichts.
Gutachter und Autohändler stecken immer unter einer Decke und machen gemeinsame Sache um dem Kunden möglichst viel abzuknüpfen.
Bei der Leasing-Rückgabe muss man immer viel Geld nachzahlen, deshalb lohnt sich Leasing generell nicht.
man muss unbedingt auf dieses, das und jenes pochen, ansonsten zahlt man drauf.

Gebrauchsspuren wurden als Schaden deklariert, Veränderungen (Fahrschulausstattung, die von VW eingebaut wurde), sollte als Schaden berechnet werden.

Michael
5 Jahre zuvor
Reply to  Frank Feil

Hallo Frank,

es ist sonderbar wie sehr Deine Wahrnehmung sich auf einen eingeschränkten Bereich beschränkt. Das ist sehr schade. Noch immer landet diese Seite bei Google ganz oben bei bestimmten BMW+Leasingrückgabe Sucheingaben. Das entspricht einer Reichweite und damit einhergehender Verantwortung.

Wenn man sich diese Seite inkl. Kommentare durchliest, steht da Frank Feil als Verteidiger der “so fairen” BMW Leasingrücknahme auf der einen Seite. Auf der anderen Seite mehrere Menschen mit deutlich negativen Erfahrungen.

Dein Bezug zu negativen Erfahrungen “Ja, kommt vor, ist aber nicht die Regel…” verschließt sich der Realität selbst auf der eigenen Blogseite. Die mehrheitlichen Erfahrungen scheinen Dir irrelevant zu sein. Zähl einfach mal durch, falls bisher nicht bemerkt.

Die vollständige argumentative Kette, welche dazu führt, dass die Leasingrückgabe bei BMW systematisch unfair/unlauter abläuft, meidest Du vollständig unter Verweis auf positive Erfahrungen. Spätestens hier darf man über die Mehrzahl hinwegschauen und sich fragen, warum ein Gericht genau eine Systematie festgestellt hat. Auch irrelevant?!

Martin Stelte wies Dich auf Deine Befangenheit hin, argumentativ. Dem verwehrst Du Dich mit Persönlichkeiten und dem Versuch ihn mit Vergleich als peniblen Hotelgast darzustellen. Du meidest dabei das Eingeständnis, dass Du tatsächlich mehr als nur die Wertminderung beglichen hast (Motorhaube), obgleich das im absoluten Kontrast zu Deiner “Fair Story” steht.

Auch wenn Dir dieser Text bis hierhin wahrscheinlich nicht gefallen hat, ich apelliere an Dich:

– Ändere diese Seite!
– diese absolut entwarnende Headline ist unverhälstnismäßig
– der fehlende Verweis zu Beginn, dass sich nach Veröffentlichung des Artikels in Mehrheit negative aber sachliche Erfahrungen meldeten.
– wenigstens ein Verweis auf die Tips zu Vorbeugung in den Kommentaren…

Stell Dir doch einfach mal vor, dass Dirk vom 26.12.2017 in zwei Jahren so unvorbereitet wie Du seine Leasingrückgabe durchführt (quasi die Tips der Kommentatoren nicht in die Tat umsetzt) und dann feststellt, dass Frank Feil lediglich Glück hatte. Dieses Glück zu einer Geschichte geformt hat. Daraus dann eine Universalregel ableitet und dass dieser Frank Feil nicht auf die TIPS ZUR VERMEIDUNG VON ÜBERZOGENEN FORDERUNGEN BEI BMW LEASINGRÜCKGABE hinwies.

Paradox ist natürlich, dass Du selbst mehr als die Wertminderung (Motorhaube) beglichen hast und damit eigentlich im Kontrast zu Deinem eigenen Artikel stehst.

Chris Reise
5 Jahre zuvor

Als bekennender Linguist danke ich herzlichst für die große Freude Eurer wortgewandten und nicht minder wortgewaltigen Korrespondenz. Grundsätzlich mag ich die, sicherlich auch in der Welt reflektiv zur Kenntnis genommene, positive und gesunde Lebenseinstellung von Frank Feil. Da ich jedes geleaste Auto gleich dem eines Freundes behandelte, kann ich Frank Feil nur in seinen Erfahrungen bestätigen – mehrere Rückgaben und auch die letzte Rückgabe ohne Anschlussleasing verliefen fair und anständig, und man glaubt es kaum, es war BMW. Morgen steht die Rückgabe meines Jaguars an und ich bin ziemlich sicher mit gleich ungetrübter Freude das Autohaus zu verlassen wie ich es einst betrat. Wie auch immer es kommt – was ich zu vertreten habe, zahle ich – gern und aus moralischer Verpflichtung. Und abschließend Dir Michael herzlichen Dank – auch als mündiger Bürger sollte man seine Rechte kennen und sich, für den Fall der Fälle, zu wehren wissen und dazu waren Deine Beiträge mehr als nützlich! Ob geleast, gekauft, geliehen – Euch allzeit gute und unfallfreie Fahrt und jede Menge Spaß am Automobilistentum ! Herzlichst Chris

Rainer Künning
5 Jahre zuvor

Habe seit 1 Woche unseren 3. BMW geleast, habe ihn 1/4 Jahr vorher abgegeben, alten abgegeben und neuen gebrauchten mitgenommen, bisher alle Abrechnungen der BMW Leasing Bank OK. Samstag Rechnung vom neuen Autohaus erhalten, soll für die sogenannte 90 Tage Regelung , so nennen die das, die Hälfte der restlichen Leasing-Raten zahlen. Was soll das denn? Habe meinen abgegeben und den neuen gleich mitgenommen. Warum also zahlen? Abrechnung von BMW LEASING BANK hat mir sogar noch Restguthaben für Anzahlung und letzter Rate zurück überwiesen Ist für mich eine unrechtmäßige Förderung.
Wie siehst du das mit deiner Erfahrung?

Maria Kliesow
5 Jahre zuvor

Hallo Frank,

ich gebe in der nächsten Zeit meinen BMW zurück. Drei Jahre alt, super (!) gepflegt, 64.000km. Mittlerweile der vierte den ich geleast habe. Bisher keine Probleme bei der Rückgabe, max. 300€ Kosten. Nun steige ich auf einen anderen Hersteller um.

Ich habe wohl, laut Vorbewertung im Hause BMW, Mängel/Gebrauchsspuren zu begleichen von ca. 800€ sowie eine defekte Windschutzscheibe (Tipp: Vers.schaden daraus machen) von nochmals ca.800€. Einblicke oder gar ein Duplikat des Dekra Gutachters bekomme ich nicht. Ist wohl generell so.

Bin dann natürlich in die Werkstatt gefahren. Brav (naiv!?) angegeben, dass lt BMW meine Windschutzscheibe kaputt sein und getauscht werden müssen. Nach dortiger Begutachtung, sind es Gebrauchsspuren. Kein Steinschlag, wohl Spuren durch den Eiskratzer. Kein Grund, das über die Teilkasko laufen zu lassen noch zu bemängeln.

Nun stehe ich da. Sind das jetzt „normale“ Abnutzungserscheinungen die bei einem älteren Fahrzeug üblich sind und sollten in der Abschlussrechnung nicht auftauchen? Ich stehe grundsätzlich für Sachen, die ich „verbockt“ habe gerade. Subjektiv habe ich allerdings das Gefühl, das ich „bestraft“ werde, weil ich keinen neuen BMW nehme.

Bin unsicher, wie ich weiter vorgehen soll…. eigenes Gutachten in Auftrag geben?

Jens
5 Jahre zuvor
Reply to  Frank Feil

Was mich etwas wundert: du sagst selbst, man kommt bei 100k km nicht um Steinschläge rum. Und deshalb sind es für mich auch übliche Abnutzungserscheinungen, für die ich nicht am Ende 700€ zahlen sollte. BMW kriegt da am Ende ein Gebrauchtwagen zurück, will aber eigentlich einen nahezu neuwertigen Zustand. Das passt einfach nicht.
Ich würde jedem Raten, dass er generell einen Tausender zurücklegt für die Rückgabe. Schöner wäre es, wenn BMW (&Co) diese 1.000€ direkt in die Rate einkalkuliert, statt sie dann hintenrum einzufordern.
Ich lese auch, weiß aber nicht, ob ich das ohne meine Rechtschutz tun würde. Dafür steckt immernoch zuviel Willkür in den Händlern und die Rückgabe ist eben nicht transparent und kundenfreundlich.

Sören Kröner
5 Jahre zuvor

Spannende Seite! Danke.
Habe beim letzten Leasing (VW—California 3Jahre) diverse Beulen (v.a. eingedellte Heckklappe von oben) bezahlen müssen und mir keine Gedanken gemacht, ob 2000 € fair oder Kulanz meinerseits waren. Das Thema Wertminderung schien dort im Nachgang keine Rolle zu spielen. Wenn man hier liest, sollte ja bei §chäden die Dreistelligkeit kaum überschritten werden.
Wurde ich betrogen?
Jetzt steht nach 4 Jahren dienächste Californiarückgabe an, der Wagen ist foliert und hat neben erheblichen Vandalismuskratzern auch Beulen, die man aufgrund der Folie nicht Smart reparieren kann und einen Steinschlag in der Scheibe auf Beifahrerhöhe.
Was würdet Ihr tun?VG Sören

Ron
3 Jahre zuvor
Reply to  Sören Kröner

Hallo Sören Körner,

zu dem Sachverhalt mit Ihrer damaligen Reparatur, finden Sie in den Kommentaren, dieses Blog’s, ausreichend Informationen. Ob die Kosten gerechtfertigt waren, kann niemand im Nachgang beantworten. Interessant ist aber das Thema Vandalismus, dieser Sachverhalt ist durch eine Vollkaskoversicherung abgedeckt. Jedoch müssen Sie auch rechtzeitig handeln und diesen Schaden der Versicherung melden, in diesen Fall ist sogar die Meldung bei einer Polizeidienststelle zu empfehlen. Denn Vandalismus ist ein schmaler Grat und leicht zu widerlegen. Ihr Steinschlag in der Frontscheibe ist ein Teilkasko Schaden. Auch diesen sollte man der Versicherung melden. Machen Sie hiervon kein Gebrauch, sind das keine bedarfsgerechten Gebrauchsspuren und kann für Sie, zu tatsächlich sehr hohe Kosten der Instandsetzung führen. In diesem Fall hat der Händler ein Recht darauf. Sollten Sie diese größeren Reparaturen nicht mehr über die Versicherung abwickeln können, würde ich vor der Abgabe des KFZ, nach einer alternativen, kostengünstigeren Werkstatt suchen.

C. Tank
5 Jahre zuvor

Moin Zusammen
Ich habe gestern meinen BMW nach 3 Jahren Leasing abgegeben. Es gibt kein Anschluss Leasing.
Ich kann die Erfahrungen von Frank nur teilen. Die Abgabe lief total entspannt und dauerte etwa eine Stunde . Eine 2cm Delle mit kleinem Kratzer und ein Bordsteinschaden an der Winterfelge wurden als ganz normale Gebrauchsspuren angesehen.
Einigung über Minderwerte 0,00€.
Der Dekra Schadenskatalog gilt auch für BMW Leasing. So hat man es mir in der BMW Niederlassung erklärt.

Gerd Loder
5 Jahre zuvor

Hallo,

danke für den Bericht, denn ich habe auch schon Panik geschoben und war kurz davor zu einem Aufbereiter zu fahren und 500€ zurück zulassen.

Meine Kratzer kenne ich und weiß es einzuschätzen, dass es Geld kostet. Ich bin froh, dass ich diesen Hinweis gefunden hab!

Vielen Dank dafür. Ich gebe meinen Wagen (BMW) im Juni zurück und werde dann kurz berichten. (im übrigen sagte man mir am Telefon, dass man den Kunden ja gerne behalten möchte, warum also unnötigen Stress anfangen)

C Francke
4 Jahre zuvor

Lieber Frank,

vielen Dank für den Super Artikel. Ich stehe ich selbst vor einer Leasingrückgabe im Juli. Allerdings bei einem Händler, bei dem ich schon ein paar mal geleast habe.

Ich fühle mich jetzt aber etwas schlauer. Früher bin ich auch immer erst zur Fahrzeugaufbereitung. Ich denke diesmal wird es die Waschanlage und der gemeine Staubsauger 🙂

Vielen vielen Dank für Deinen Beitrag und als kleine Randanmerkung: Über so manchen Kommentar muss ich mich schon sehr wundern. Dein Beitrag war völlig frei geschrieben und teilweise wirst du hier angegangen als hättest du ein neues Gesetz erlassen nach dem sich nun alle zu richten haben. Wenn es dem Leser nicht gefällt kann man auch einfach weiter klicken. Es besteht kein Lesezwang.

Arne
4 Jahre zuvor

Moin,

ich geb auch mal meinen Senf dazu. Habe die letzten 3 Jahre einen 420d GC gefahren und mir jetzt vor der Rückgabe schon ziemliche Gedanken gemacht.

Habe extra zwei Kratzer noch vom Lackierer entfernen lassen, weil ich auch nur die ganzen Schauergeschichten im Kopf hatte, die man so liest.
Dann wollte ich den Wagen noch zur komplett Aufbereitung geben, weil mir das so empfohlen wurde. Der Aufbereiter hatte das natürlich bekräftigt. 200€ sollte die “Verkaufts-Aufbereitung” kosten.

Naja ich hab den wagen jetzt schonmal vorher zu BMW gegeben um ein vorab Gutachten machen zu lassen, damit keine bösen Überraschungen kommen, und ich ggf. selbst nachbessern kann.

Der DEKRA Prüfer war total entspannt, mein Händler hatte mich gefragt, ob wir noch mit hingehen wollten um zu schauen, was der Prüfer so treibt.
Letzten Endes hat der Prüfer zu mir gesagt, dass ich mir die Aufbereitung bloß sparen soll, das wäre totaler Blödsinn und hat dann noch festgestellt, dass mein einer Schweller vollkommen verkratzt war, wirklich von vorne bis hinten. Ich habe keine Ahnung, wie das passiert ist, aber es ist nunmal passiert und ich habe es nie gesehen, sonst hätte ich das vom Lackierer mit machen lassen.

Ich hatte schon Schweißperlen auf der Stirn, weil ich dachte jetzt kommt “Das muss neu gemacht werden” und mir schwebten Summen von um die 1000€ im Kopf umher.

Naja mein Verkäufer beruhigte mich dann direkt um meinte, dass das alles nur anteilig berechnet wird, gegen das Alter des Jahres und so weiter.

Am Ende kam da eine Summe von 300€ bei heraus für die Reparatur, wenn ich den Wagen so abgebe, wie er war mit dem vollkommen verkratzen Schweller. Mir wurde freigestellt das selbst zu beheben, aber beim Lackierer hätte ich vermutlich mindestens das gleiche bezahlt, wenn nicht mehr und das Auto hätte dort hin gemusst, hätte dort stehen müssen etc.

Und das was mich der Schaden jetzt kostet, den ich ja nunmal offensichtlich auch verursacht habe, ist quasi das, was ich mir durch Auslassen der Aufbereitung spare, von der mir der DEKRA Prüfer abgeraten hat.

Ich war wirklich positiv überrascht.
Im Nachhinein hätte ich mir wahrscheinlich auch die Reparatur der anderen beiden Lackschäden sparen können, dann hätte das Auto nicht 3 Tage beim Lackierer stehen müssen, und die Kosten wären wahrscheinlich identisch gewesen.

Für mich wirkte das auch alles sehr neutral und transparent. Mein Verkäufer hat sich nicht eingemischt und meinte, dass die DEKRA die Berechnung durchführt.

Der DEKRA Prüfer ist am Ende verschwunden und kam dann irgendwann mit einem Prüfbericht wieder zu uns, in dem das alles genau aufgeschlüsselt war, und eben der Endbetrag, wenn ich den Schaden so lasse und BMW die Reparatur übernimmt.

War mein erstes Leasing, und wollte nur auch meine Meinung dazu mal Kundtun, dass ich mir vorweg auch viel zu viele Gedanken gemacht habe, die ich mir hätte sparen können.

Alex
4 Jahre zuvor

Zur weiteren Information: Die Konditionen für die Leasingrückgabe bei BMW sind hier festgehalten:

https://www.adac.de/-/media/pdf/finanzdienste/bmw-schadenkatalog.pdf?la=de-de&hash=1716AEC7FCA842D50FE429431CA2FE13

Frank
3 Jahre zuvor
Reply to  Alex

Hallo!

Ja – jedoch ist das Werk von 2012. In der neuen Fassung steht z.B., dass ein fälliger Service nicht akzeptabel ist. Was heisst “fällig”, das steht nirgends. Habe mal von der “in 10.000 km” Grenze gehört, woanders steht: muß bei der Abgabe fällig, also bei 0 km sein… lasse mich mal überraschen und gehe positiv an die Sache in zwei Wochen ran…

Chris
3 Jahre zuvor

Hallo Frank,

danke erst mal für den positiven Beitrag in dem Negativ-Dschungel zur Leasingrückgabe.

Ich habe auch einen BMW geleast und werde diesen M07.2020 zurück geben. Da es mein erstes Leasingfahrzeug ist, habe ich mich auch schon mal auf Google umgeschaut, was denn alles zu beachten ist. Ich habe auch das aktuelle Dokument von BMW Euler im Netz gefunden und stelle das gerne unter folgendem Link zur Verfügung:

https://www.bmw-euler.de/fileadmin/bmw/media/content/fahrzeuge/leasingruecknahme/Leasingruecknahme.pdf

Dies ist ähnlich wie das ADAC Dokument von 2012. Bei mir ist auch der Service jetzt im Juni fällig und somit klar, dass ich das noch mit machen lassen muss (wurde mir auch im Telefonat mit dem Händler so bestätigt).

Ich gehe positiv ran und gebe ggf. Rückmeldung, wenn es nicht wie erwartet laufen sollte.

VG,
Chris

hagen
3 Jahre zuvor

verehrter herr feil – auch hier gilt, daß man die persönlichen erfahrungen nicht generalisieren sollte. glückwunsch, wenn es bei ihnen so fair und harmonisch ablief – sie sind ja offensichtlich auch sehr einsichtig.
ich kann da mit völlig gegenteiligen erfahrungen aufwarten – auch BMW.
nicht der hersteller bzw. leasinggeber scheint das problem zu sein, sondern der
“bevollmächtigte” händler. dieser nämlich betreibt die rücknahme und verfolgt seine eigenen interessen, die stark davon geprägt sind, ob er einen anschluß-auftrag bekommt.
seine methoden und argumente sind sehr merkwürdig und so auch vom gericht befunden, wo nun der fall gelandet ist.
ein zweiter händler – wieder BMW – hat aus dem nähkästchen geplaudert und offen verschiedene und nicht seltene praktiken seiner kollegen beklagt.
wie immer kommt es also auf den einzelfall an.
folglich mein rat, sich den händler genau anschauen und klare vereinbarungen treffen.

Hermann Bayerl
3 Jahre zuvor

Kann dir da nicht ganz Zustimmen.
Ich fahre seit über 20 Jahren Firmenwagen und hab alle drei Jahre das “Vergnügen” mit der Leasing-Rückgabe.
Die Vorgaben was bei der Rückgabe noch akzeptabel ist und was als Schaden gilt legt ja jeder Hersteller in einem Dokument offen.
Somit ist recht klar nach welchen Kriterien der Gutachter entscheidet.
Nach meiner Meinung wird da aber viel zu wenig auf die Laufleistung des Fahrzeugs eingegangen.
Man kann nicht erwarten, dass nach 3 Jahren ein Fahrzeug das mit einer Laufleistung von knapp über 200 000km zurückgegeben wird, die gleichen Abnutzungsspuren aufweist wie ein Fahrzeug das nach 30 000km zurückgegeben wird.
Aber darauf wird in den Rückgabe Kriterien nicht eingegangen.
Ich glaube es ist unvermeidlich dass man nach über 200 000km mit wesentlich mehr und massiveren Abnutzungsschäden zu rechnen hat und die Vorgaben auch entsprechend anpassen sollte.